
Ostern 2025: Ich habe den Herrn gesehen!
Wir stehen am leeren Grab.
Wir hören den Stein rollen, wir sehen die Finsternis fliehen.
Der Tod hat verloren. Das Leben hat gesiegt.
Der Herr ist auferstanden!
Er ist wahrhaftig auferstanden! Halleluja!
Heute feiern wir nicht nur ein Ereignis der Vergangenheit.
Wir feiern eine Wirklichkeit, die unsere Gegenwart durchdringt –
und unsere Zukunft bestimmt.
Gottes JA zum Leben hallt durch die Jahrhunderte bis in unser Heute hinein.
Trotz allem, was sich uns in den Weg stellt.
Trotz Leid, trotz Zweifel, trotz Grab.
Heute beginnt etwas Neues – auch in dir.
Wo Müdigkeit war, wächst Kraft.
Wo Trauer lag, keimt Trost.
Wo Tod regierte, blüht das Leben.
Ein neuer Morgen bricht an.
Ein Morgen voller Hoffnung, voller Wahrheit, voller Licht.
Ein Morgen, an dem die Nacht keine Macht mehr hat.
Vier Zugänge zur Auferstehung – vier Wege ins Leben
1. Der Ort der Tränen wird zum Ort der Verwandlung
Maria steht draußen am Grab – und weint.
Ehrlicher kann ein Moment nicht sein.
Kein Halleluja, kein Triumph. Nur Tränen. Nur Schmerz. Nur Verlust.
Doch mitten im Tränenmeer blitzt das Licht auf.
Zwei Engel sitzen dort, wo Jesus lag – wie auf der Bundeslade.
Ein Ort des Todes wird zum Ort der Gegenwart Gottes.
Gott verwandelt.
Die Stille wird zur Stimme.
Die Grabesstelle zur Heiligkeit.
Das ist Ostern: Verwandlung, da wo wir es am wenigsten erwarten.
Wo du Leere und Dunkelheit siehst, hat Gott vielleicht schon Engel hingesetzt.
2. Jesus steht da – doch wir erkennen ihn nicht
Maria sieht Jesus – und hält ihn für den Gärtner.
Vielleicht hatte sie gar nicht so unrecht.
Der neue Adam steht im neuen Garten.
Der Gärtner der neuen Schöpfung.
Wie oft ist Jesus längst in unserer Nähe –
und wir halten ihn für einen Zufall, ein Gefühl, ein fremdes Gesicht?
Wie oft bitten wir Gott um Wegweisung, und gehen ihn schon?
Jesus ist da – im Armen, im Fremden, im Wort Gottes, in der Schöpfung.
Siehst du ihn?
3. "Maria!" – Wenn Gott deinen Namen sagt
Ein Wort verändert alles: Maria!
Sie erkennt ihn nicht an seiner Gestalt, nicht an der Stimme –
sondern daran, dass er sie beim Namen nennt.
Ostern ist der Tag, an dem Gott deinen Namen spricht.
Nicht: „Du da“. Sondern: „Du, geliebtes Kind. Ich kenne dich.“
Christsein heißt: beim Namen gerufen zu sein.
Gott kennt dich. Liebt dich. Ruft dich.
Heute. Jetzt.
4. "Ich habe den Herrn gesehen!" – Die Botschaft der Hoffnung
Maria wird zur ersten Osterpredigerin.
Nicht eine Gelehrte. Keine Theologin.
Sondern eine Frau, die IHN gesehen hat.
Und sie kann nicht anders, als zu erzählen.
Ostern ist nicht Theorie.
Es ist Erfahrung. Begegnung. Bewegung.
Was wäre, wenn du heute sagst:
„Ich habe den Herrn gesehen –
in meiner Not, im Gebet, im Alltag.“
Was wäre, wenn unsere Gemeinden nicht nur Brauchtum feiern –
sondern Hoffnung bezeugen?
Vom Grab zum Garten – Vom Tod zum Leben
Ostern beginnt im Dunkel. Mit Tränen.
Doch es endet im Licht. Mit einer Begegnung.
Mit einem Namen. Mit einer Sendung.
Die Osterbotschaft heißt:
Leben ist möglich. Verwandlung ist real. Gott ist nah.
Erkenne ihn!
In der Stille. Im Wort. In deinem Namen.
Und dann – wie Maria – sag weiter:
"Ich habe den Herrn gesehen!"
Wochenlosung:
„Christus spricht: Ich war tot, und siehe, ich bin lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit und habe die Schlüssel des Todes und der Hölle.“
— Offenbarung 1,18
Sei gesegnet in der Osterzeit 2025 –
vom Grab ins Leben,
vom Zweifel zum Vertrauen,
von der Dunkelheit ins Licht.
Denn Jesus lebt. Und weil er lebt, darfst du leben.
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